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Rykos Werkstatt Empty Rykos Werkstatt

Mi Sep 20, 2017 1:23 pm
Ryko wischte sich die winzigen Schweißperlen von seiner dreckigen Stirn. Erschöpft seufzend betrachtete er das Werk vor sich. Ja, das hatte er gut gemacht. Das gepanzerte Transportfahrzeug, dass wohl irgendwo Schlagseite bekommen haben musste, kam einseitig total zerfetzt in seine riesige Werkstatt. Normalerweise ein Fall für den Schrott; Aufgrund der Ressourcenbewahrung und der Tatsache, dass ein fähiger Tüftler wie er es war, schnell gute Arbeit leisten kann, sollte der Wagen aber repariert werden.

Ryko hatte sich sofort ans Werk gemacht, scheuchte seine Gehilfen und Lehrlinge durch die Gegend und machte sich selbst an den schwierigsten Stellen zu schaffen. Anhand des Zerstörungsgrades der Panzerung waren bestimmt Cybex die Angreifer gewesen, doch das sollte Ryko nicht weiter interessieren, war es schließlich auch ohne Bedeutung.

Nach fast zwei Tagen Arbeit und jede Menge Überstunden war das Fahrzeug wie neu. Noch einmal kroch Ryko unter dem Fahrzeug her, was sich als nicht schwierig erwies, da solch ein Transportwagen riesige Reifen und eine hohe Aufhängung besaß. Ryko wollte noch einmal Motor, Achsen und Schläuche bzw. Drähte überprüfen, bevor er das Fahrzeug wieder für den Dienst freigab. Die offensichtlichen Schadstellen selbst lassen zwar darauf schließen, dass durch diese Einschläge keines der empfindlichen Teile beschädigt worden war, aber es gab ja auch noch immer die Möglichkeit, dass andere Treffer, sei es Explosionsschutt, an der falschen Stelle einen Kratzer verursachte.

Einmal war es Ryko passiert, da hatte er solch einen banal scheinenden Kratzer am Tankschlau übersehen und einen Panzer wieder freigegeben. Durch Zufall hörte er von dem tragischen Unglück, dass sich noch in der Götterstadt abspielte. Bei der Überführung des schweren Gerätes löste sich der Schlauch und gab Benzin in die Plasmabrennkammer. Die Reaktion; der Panzer sam 9 Mann Besatzung verbrannten bei lebendigen Leibe durch sich ausbreitendes Plasma. Kein schöner Tod.

Ryko wollte nicht, dass sich so etwas wiederholte. Damals ist man nicht auf Ryko zugekommen, vielleicht wurde es nicht verfolgt sondern direkt als Unfall eingestuft oder irgendjemand hat seine schützende Hand über ihn gehalten aber Ryko wollte nicht noch einmal in solch eine Situation geraten. Er stand doch für Perfektion.

Doch unten drunter sah alles okay aus. Schnell warf er einen Blick in den Motor und anschließend in die Plasmabrennkammer, doch nach der nun insgesamt 6 stündigen, gründlichen Inspektion schien alles bestens zu sein. Das wird General Leif freuen., kommentierte der Tüftler in seinen Gedanken, während er sein knapp 500 Kg schweres Exoskelett auszog. Das Gerät bot gerade wenn es darum ging, schweres Metall zu halten, biegen oder formen, einen enormen Vorteil.

„Macht Feierabend, gute Arbeit Jungs!“, rief er durch die Halle und ein erleichtertes Stöhnen kam als Antwort. Er selbst ging langsam zum Terminal an der Wand. Er nahm sich das Blatt mit den Daten hervor und tippte die Auftragsnummer ein. Es ploppte eine detaillierte Auftragsübersicht im Terminal auf. Ryko zog seine Magnetkarte am Kürtel durch den Schlitz an der Seite und drückte auf „Beenden und Freigeben“. Es ploppte ein „AUFTRAG BEENDET“ Fenster auf, kurz danach „AUFTRAG FREIGEGEBEN“. Den Zettel zerriss er in mehrere Teile und warf sie weg. Endlich fertig. Nochmals betrachtete er das Fahrzeug. Es sah gut aus. Glänzte fein poliert, wirkte sicherer denn je.

Keine zwei Minuten später schob sich das große Tor auf und ein Mann kam herein. „Ist er das? Auftrag 452-3281-92?“ Er zeigte dabei auf das Werk. Ryko musste schmunzeln. Fahrzeuge, egal ob Panzer oder geländefähige, schwere Transportfahrzeuge, waren in Zeiten wie diesen sehr benötigt, auch wenn das Imperium zigtausende besaß. Es waren immer zu wenig. Umso schneller ging also die Abholung solcher Aufträge. Wo Ryko sonst Tage bis Wochen auf Abholung wartete, waren solch priorisierten Aufgaben im Nu abgeholt. Also nickte er. Der Mann bedankte sich, kraxelte die Steigleiter hinauf und schob sich in die Fahrerhütte auf knapp 4 Metern Höhe. Der gewaltige Motor brummte auf, die Wände beebten, fast zeitgleich setzte das leise zischen der Plasmaflamme in der Brennkammer an. Das riesige Gefährt setzte sich langsam in Bewegung und verließ schließlich die Werkstatt. Die Tore schlossen sich wieder von alleine.

Jetzt kann ich auch endlich Feierabend machen…
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